1988, also genau vor 30 Jahren, erschien der erste Thunlam der DBHG. In dieser ersten Ausgabe wird in der Einführung der Begriff „Thunlam“ erklärt: Er bedeutet nach dem Tibetan English Dictionary of Modern Tibetan von 1978 friendship, friendly/cordial relations, good will, kann also auf deutsch also als „friedlich, freundschaftlich, sich gut vertragen“ wiedergegeben werden.
In seinem Grußwort (das auch in Englisch und in Dzongka wiedergebeben wurde!) schrieb Fritz Hermanns, dem ersten Präsidenten der DBHG (damals noch unter dem Titel Bhutan-Himalaya-Club e.V.:
Mit großer persönlicher Freude blicke ich zurück auf das mehr als zwei jährige Bestehen unseres Bhutan-Himalaya-Clubs, das mit der bevorstehenden Reise nach Bhutan einen ersten gemeinsamen Höhepunkt finden wird.
Die Gründung des Bhutan-Himalaya-Clubs in Köln war für mich Ausdruck und Konsequenz meiner eindrucksvollen Begegnung mit diesem Land und seinen sympathischen Menschen. Die Lebensauffassung dieser durch Landschaft und Religion geprägten Menschen steht nach meinem Gefühl in einem wohltuenden Gegensatz zu den hektischen Lebensumständen in unserer westlichen Welt.
Wir beobachten heute die vorsichtige Entwicklung Bhutans vom Agrar zum Gewerbeland. Sie wird nicht ohne Auswirkungen auf Außenhandel und Politik bleiben. Die Bundesrepublik Deutschland mit ihren traditionell freundschaftlichen Beziehungen zu Bhutan kann hier wertvolle Unterstützung bieten. Wir begrüßen, daß sich diese Entwicklungshilfe immer nur als Hilfe zur Selbsthilfe versteht. Auch die Mitglieder unseres Clubs wollen im Einklang mit der Regierungspolitik Bhutans die Entwicklung dieses Landes fördern.
Die bisherigen Aktivitäten und Begegnungen innerhalb des Forums Bhutan Himalaya-Club bestätigen mir das breite Interesse für dieses neutrale Land. Ich schätze mich glücklich, die Faszination, die von diesem Land sowie der Himalayaregion allgemein ausgeht, mit so vielen anderen teilen zu können.
Der Thunlam beginnt dann mit „einer kurze Landeskunde“ von Dr. Wolf Donner, Köln-Porz, gefolgt von einem Artikel von Prof. Dr. Gisela Bonn über „Kunst und Kultur im Reich des Drachen“ und von unserem EhrenpräsidentenProf. Manfred Gerner über sein Buch „Bhutan Kultur und Religion im Land der Drachenkönige“. Ein weiterer Artikel befasst sich mit demim Schloß Wachendorf in Langenfeld in der Eifel angesiedelte KAMALASHILA Institut für buddhistische Studien, dem gemäß Satzung der DBHG das Vereinsvermögen der DBHG im Falle seiner Auflösung zukommt. Außerdem enthält die erste Ausgabe des Thunlam ein Mitgliederverzeichnis, beim heutigen Datenschutz wohl eher nicht mehr möglich. Soviel sei verraten, dass unser Ehrenpräsident Prof. Manfred Gernerund Ehrenmitglied Dieter Brauer bereits damals als Mitglieder aufgeführt waren.
Wir haben die ersten drei Ausgaben des Thunlam (Nr. 1 von 1988, Nr. 2 von 1992 und Nr. 3 von 1997) auf unserer Webseite eingestellt.