ཇར་མཱན་ འབྲུག་གི་ཚོགས་པ།

Membartsho - Der Brennende See

Prof. Gerner mit Lama
Brücke zum Heiligen See

Membartso, der brennende See oder auch der flammende See, ist der heilige See Bhutans.  Der Legende nach hat Guru Rinpoche (Skt. Padmasambhava), weil die Menschen zu seinen Lebzeiten noch nicht reif für alle Lehren des tantrischen Buddhismus waren, Texte und Ritualgegenstände versteckt, die von späteren Schatzentdeckern (Tertön) gefunden werden sollten. In Butan gibt es  5 dieser Entdecker und Pema Linpa ist der wichtigste. 

Solch ein Wunder vollbrachte Pema Lingpa in jener Schlucht des Sees, die nach diesem Ereignis den Namen Membartso (der brennende See) erhielt. Das Ereignis hat Pema Lingpa selbst festgehalten (frei übersetzt):  „Ich stand auf dem Felsen, vor mir die Menschenmenge, hielt eine Butterlampe in der Hand und sprang, den Schwur aussprechend `Wenn ich eine Emanation des Teufels bin, mag ich in diesem See sterben. Wenn ich aber der Herzenssohn von Guru Rinpoche bin, werde ich zurückkehren mit dem gesuchten Schatz und diese Lampe wird nicht verlöschen`.“ Selbstverständlich hat er den Schatz gefunden und die Butterlampe brannt noch.

Für die Bhutaner ist dieser Ort sehr wichtig, weil sich hier für sie eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Bhutans, Tertön Pema Lingpa, greifbar werden lässt.

Da immer wieder Menschen in diesem See ertrunken sind, hat die Deutsche Bhutan Gesellschaft mit der Regierung Bhutans ein Projekt aufgesetzt, Sicherungskonstruktionen und -maßnahmen dort zu etablieren. In 2014 wurde nach Gesprächen mit Prof. Gerner von den lokalen Behörden und Ingenieuren eine Sicherheitsmaßnahmenpaket entworfen und kalkuliert.  Dabei hat die DBHG eine Unterstützung für 10000,-  € zugesagt. Nach langer Diskussion wegen religiösen, geschichtlichen und anderen Belangen und nach einem weiteren Todesfall, hat Herr Prof. Gerner in 2017 die Ergebnisse zur Verabschiedung zusammen gefasst. Die im Frühjahr 2018 begonnenen Arbeiten wurde am 6. Dezember 2018 beendet und es fand im April 2019 eine offizielle Besichtigung der Beteiligten statt. Das Brücke erhielt eine Holzschindeldeckung sowie ein neues Unterdach in traditioneller Bauweise, die Treppenanlage wurde ausgebessert,  Zäune wurde ergänzt und es wurden Hinweisschilder mit Verhaltensregeln aufgestellt. Wir berichten im Thunlam Ausgabe 2019 über dieses Projekt.  Bei den Arbeiten wollte man die bei Familienfesten ausgelegten TsaTsa’s unangetastet lassen.  Somit konnte die Unterstützung der DBHG  einen wesentlich Beitrag zum Erhalt und zur Sicherheit dieser häufig frequentierten Stätte leisten.