Als ich mich entschied, ein Austauschjahr in Europa zu absolvieren, stellte ich es mir als ein Jahr voller Reisen, Spaß und neuer Erfahrungen vor. Meine Erwartungen waren hoch, und meine Zeit an der Vrije Universität in Amsterdam hat diese absolut erfüllt. Mein Austauschjahr war nicht nur eine unterhaltsame Auszeit, sondern auch eine Reise der Selbstfindung. Ich erkannte, wie dankbar ich für die damit verbundenen Möglichkeiten war. Die Stadt Amsterdam war nicht nur eine vorübergehende Kulisse für mein Studium, sondern wurde zu einem Ort, den ich wirklich als mein Zuhause betrachtete.
Was mein Herz erobert hat, waren nicht nur die charmanten Grachten und die historische Architektur, sondern auch die pure Freiheit und Ausgeglichenheit, die diese Stadt bot. Ich blühte auf, weil ich unabhängig war, einen Teilzeitjob hatte, mein Studium schaffte und trotzdem noch viel Zeit hatte, um die Stadt zu erkunden und mich mit Freunden zu treffen. Die europäische Betonung der Work-Life-Balance war ein entscheidender Faktor und zeigte mir eine erfüllende Lebensweise, die ich zuvor noch nie erlebt hatte. Ich fühlte mich dort ehrlich gesagt mehr wie mein wahres, unabhängiges Ich als jemals zuvor zu Hause.
Das Tempo, die Menschen, die einladende Atmosphäre – alles an Amsterdam hat mich angesprochen. Jetzt, da mein Austausch zu Ende ist, weiß ich, dass dieses Kapitel noch nicht abgeschlossen ist. Meine Zeit an der Vrije Universität hat mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass Europa und insbesondere die Niederlande der Ort sind, an dem ich meine akademische Laufbahn fortsetzen möchte. Ich plane bereits, für mein weiteres Studium zurückzukehren, um auf den persönlichen und beruflichen Grundlagen aufzubauen, die ich während meines Austauschjahres gelegt habe.
Darüber hinaus hat mir meine Reise durch die Niederlande geholfen, lebenslange Verbindungen aufzubauen. Jede Reise, jede Veranstaltung und jede zufällige Begegnung brachte mich mit Menschen zusammen, die eine Verbindung zu Bhutan hatten. Für diejenigen, die Bhutan nicht kannten, bin ich nun zu einer Person geworden, die ihnen dieses Land nähergebracht hat. Veranstaltungen wie der Empfang zum Nationalfeiertag in Brüssel und der Bhutan-Tag in Berlin waren mehr als nur fröhliche Zusammenkünfte. Sie waren auch Orte, an denen Menschen mit einer gemeinsamen Leidenschaft – sei es für Diplomatie, Kultur oder einfach nur für Bhutan – zusammenkamen. Was mich wirklich beeindruckt hat, ist, dass es überall, wo Bhutaner leben, ein Zuhause fern der Heimat gibt. Jeder Mensch, den ich traf, wurde zu einem neuen Freund, einem Gastgeber oder einem wichtigen Kontakt. Mein Austauschjahr war mehr als nur Spaß und Reisen. Es wurde zu einer Reise der Unabhängigkeit und Selbstfindung. Meine kleine Welt ist jetzt mit einer viel größeren Welt verbunden.