Über Bhutan

Bhutan, von seinen Bewohnern auch Druk Yül (Drachenland) genannt, gehört zu den Himalayastaaten zwischen Tibet und Indien. Die wichtigsten  Daten zu dem kleinen Königreich, das in seiner Größe in etwa mit der Schweiz verglichen werden kann, sind schnell nachgeschlagen, siehe den Wikipedia.

Bhutan ist ein Vielvölkerstaat mit Menschen unterschiedlichster Ethnien. Eines haben aber alle Bhutaner  gemein: Sie gelten als offen und fröhlich. Genauso vielfältig wie die Ethnien sind auch die Traditionen: Architektur, Kunst, Kleidung usw. gehören mit zu dem Interessantesten, was diese Welt zu bieten hat.

Karte
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Staatswappen Bhutan

Das Staatswappen Bhutans zeigt eine Lotusblüte mit etwa 40 Blütenblättern (manchmal ein wenig mehr), dem buddhistischen Symbol der Reinheit, in der Draufsicht. Auf der Blüte liegen eine gelbe und darauf eine rote Scheibe. Im Zentrum befindet sich oberhalb einer (diesmal um 90° gedrehten) weiteren Lotusblüte ein Vajrakreuz (Skt. Vishvavajra), in dessen Mitte sich ein dreiaugiger Wirbel (tib. Gakhyil, ‚Rad des Glücks‘) befindet, hier ein Symbol für die höchste Macht im Staate.

Geschützt wird das Vajrakreuz von einem darüber befindlichen Ehrenschirm, der hier den geistlichen Schutz des Königs und seines Volkes symbolisiert. (Lotos und Ehrenschirm gehören zu den sog. acht buddhistischen Glückszeichen). Im Buddhismus steht das Vajrakreuz allgemein für die Unzerstörbarkeit von Buddhas Geist als Basis für dessen Erleuchtung. Hier verweist es auf die Harmonie zwischen weltlicher und geistlicher Macht, die aufgrund der in Bhutan vorherrschenden tantrischen Form des Buddhismus (Skt. Vajrayana) entstand.

Flankiert ist das Vajrakreuz von einem männlichen und einem weiblichen Drachen (Druk), die dem Land und der führenden buddhistischen Schule Bhutans, Drukpa Kagyü, ihren Namen gaben (Druk Yul, ‚Land des Drachen‘). In ihren Klauen halten die Drachen jeweils Juwelen, die für den Wohlstand des Landes stehen.

Der Nationaltag wird in Bhutan am 17. Dezember gefeiert und er markiert die Inthronisierung des ersten Königs Bhutans, Urgyen Wangchuck, am 17. Dezember 1907.

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Nationalflagge Bhutan

Die gelbe obere Hälfte der Nationalflagge symbolisiert die weltliche Autorität des Königs. Es ist die Farbe der nutzbringenden Handlungen für beide: religiöse und staatliche Angelegenheiten.

Die orangene untere Hälfte der Nationalflagge symbolisiert die religiöse Praxis und die spirituelle Kraft des Buddhismus wie er in Bhutan von den Schulen der Drukpa Kagyü und der Nyingma verkörpert wird. Der Drache hält den Namen des Landes hoch: Druk Yül, das Land des friedvollen Drachens.

Weiß symbolisiert dabei die Reinheit und ist Ausdruck der Loyalität der verschiedenen ethnischen und sprachlichen Gruppierungen des Landes. Der zornvolle Gesichtsausdruck des Drachens symbolisiert die starke Kraft der männlichen und weiblichen Gottheiten, die Bhutan schützen. Die Juwelen, die er in den Klauen hält, sind Symbole des Wohlstands und der Vollkommenheit des Landes.

Bhutan besitzt einen ungeheuren Reichtum an natürlichen Ressourcen. Daher nimmt auch der Schutz der Natur eine immer wichtigere Rolle ein. Flora und Fauna gehören zu den reichhaltigsten, die man in dieser Welt bestaunen kann. Das Nationaltier in Bhutan ist der Takin.

 

 

Bevölkerung und Sprachen: Bhutan ist ein Vielvölkerstaat in dem bis zu 20 verschiedene Sprachen gesprochen werden! George van Driem  veröffentlichte im Jahr 1991 das Linguistic Survey of Bhutan.

Für Besucher des Landes ist es u. U. wichtig, sich durch den Dschungel der vielen bhutanischen Ausdrücke zu kämpfen. Auch wenn es schwierig ist, ganz verloren sind Sie dabei nicht: Es gibt ein Online-Glossar mit einigen wichtigen Ausdrücken, die im Land benutzt werden.

Nationalhymne

Im Königreich Bhutan, geschmückt mit Zypressen, ist der Beschützer, der über das Reich der spirituellen und weltlichen Traditionen herrscht, der König von Bhutan, der kostbare Souverän. Möge sein Sein unveränderlich bleiben und das Königreich gedeihen, mögen die Lehren des Erleuchteten gedeihen, möge die Sonne des Friedens und des Glücks über alle Menschen scheinen.

GESCHICHTE UND RELIGION

Padmasambhava, der große aus Tibet bekannte Heilige, legte auch im Drachenland Bhutan den Grundstein der Religion und Geschichte und festigte dort den Buddhismus. Seither sind sekuläres und religiöses eng miteinander verflochten. Shabdrung Ngawang Namgyel (1594-1652) vereinte die verschiedenen kleinen Fürstentümer schließlich zum Staate Bhutan. Bis zum Beginn der Monarchie, 1907, behielten er und die ihm folgenden Reinkarnationen die Macht im Lande. Seit 1968 ist das Land eine konstitutionelle Monarchie. 2008 wurde in Bhutan eine Verfassung eingeführt, durch die Bhutan zu einer demokratisch-konstitutionellen Monarchie wurde. Seither dürfen sich im Land politische Parteien konstituieren und das Land wird von gewählten Volksvertretern regiert.  Die ersten demokratischen Wahlen fanden am 24. März 2008 statt.